Der niederländische Hersteller Fairphone hat vor wenigen Tagen die zweite Generation seines gleichnamigen Smartphones vorgestellt: das Fairphone 2. Fairphone verfolgt das Ziel, ein möglichst fair hergestelltes Telefon anzubieten und ist diesem Ziel im Vergleich zum ersten Fairphone, welches 60.000 Mal verkauft wurde, mit der neuen Generation einen deutlichen Schritt näher gekommen. So wurde das Fairphone 2 komplett selbst entwickelt und soll sehr einfach reparierbar sein: das Display kann man einfach tauschen und Komponenten wie die Kamera können einfach selbst gewechselt oder aufgerüstet werden. Mit dabei: ein Qualcomm Snapdragon 801 Quad-Core Prozessor und Android 5.1 als Betriebssystem.
Deutliche Verbesserungen zur ersten Generation
Das erste Fairphone im Jahr 2013 kam noch mit einem schwach aufgelöstem, 4,3 Zoll großem Display und einem Mediatek Chipset. Das Fairphone 2 hat bei der Technik deutlich aufgerüstet, als Bildschirm kommt nun ein 5 Zoll großer Full-HD Touchscreen zum Einsatz und für genügend Power sorgt ein Qualcomm Snapdragon 801 Quad-Core Prozessor. Mit dabei sind auch alle wichtigen Funk-Technologien, angefangen von WLAN-ac über LTE bis hin zu GPS und Bluetooth. Einzig die integrierte Kamera wirkt mit nur 8 Megapixel Auflösung etwas altmodisch, aber vielleicht ist die Bildqualität ja trotzdem auf der Höhe der Zeit.
Der interne Speicher ist über eine MicroSD Karte erweiterbar und dank Dual-SIM Funktionalität können zwei SIM-Karten gleichzeitig verwendet werden. Als Betriebssystem kommt Android in Version 5.1 zum Einsatz, Fairphone ist nach eigener Aussage aber bemüht, auch alternative Betriebssysteme zu ermöglichen.
Einfache Reparatur und Austausch von Teilen
Das Fairphone 2 wurde so entwickelt, dass es möglichst lange funktionieren kann und möglichst einfach zu reparieren ist. So kann man Display, Kamera, Akku und weitere Module des Smartphones in wenigen Schritten austauschen und ersetzen, dazu ist laut Hersteller lediglich Standard-Werkzeug nötig. Die Schrauben sind farblich markiert und beim Tausch der Einzelteile soll auch die Garantie erhalten bleiben. Mit rund 11 Millimetern ist das Fairphone 2 nicht besonders dünn, allerdings soll die Rückseite gleichzeitig eine Schutzhülle sein und leicht über das Gorilla Glas 3 des Touchscreens hinüber stehen, um es gegen Stürze zu schützen. Zudem soll das Gerät wasserdicht sein. Weitere Details und viele Grafiken zu den Einzelteilen des Smartphones findet man auf der Fairphone Webseite.
Produktion bei chinesischem Partner
Das Fairphone 2 wird bei einem Auftragsfertiger hergestellt, Fairphone hat sich für das chinesische Unternehmen Hi-P entschieden. Die dortigen Arbeiterinnen sollen von der Produktion über einen Fonds profitieren und können dann selbst entscheiden, was mit dem eingezahlten Geld geschehen soll, wie Heise berichtet. Auch bei den verwendeten Rohstoffen möchte man besser als andere Hersteller sein und verwendet konfliktfrei gewonnenes Zinn und Tantal. In Zukunft soll auch das verwendete Gold und Wolfram aus Minen kommen, die als konfliktfrei gelten.
Marktstart im Herbst
Das Fairphone 2 soll „später im Sommer“ über den Online-Shop von Fairphone vorbestellt werden können. Ab Herbst wird das neue Gerät dann vorerst in Europa ausgeliefert werden. Mit 525 Euro inklusive Steuern ist das Smartphone nicht besonders günstig und etwa 200 Euro teurer als sein Vorgänger.
Preis: EUR 23,40
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